Setzen Sie ein Zeichen für die Demokratie

Beitrag im Stauferkurier

Daniel Bok

„Liebe Bürgerinnen und Bürger,

mit dem letzten Beitrag vor Beginn der Karenzzeit möchte ich mich stellvertretend für unsere Fraktion für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen, Ihren Mut und Ihre Zuversicht bedanken. 

Bei der Kommunalwahl am Sonntag, den 9. Juni 2024 haben Sie nun die Chance, die Zukunft Ihrer Stadt aktiv mitzugestalten. Jede Stimme zählt, jede Wahlentscheidung beeinflusst unmittelbar das Leben vor Ort. Als Bürger haben Sie die Möglichkeit, über wichtige Angelegenheiten wie Bildung, Infrastruktur, Umweltschutz und lokale Projekte zu entscheiden. Gemeinsam können wir unsere Stadt voranbringen. Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein und gehen Sie wählen. Die Kommunalpolitik ist das Fundament unserer Gesellschaft – hier werden die Weichen für das Zusammenleben gestellt. Gehen Sie wählen und tragen Sie dazu bei, dass unsere Stadt lebenswert und zukunftsorientiert bleibt. Informieren Sie sich über die Kandidaten und ihre Programme. Auch kleine Parteien und unabhängige Kandidaten verdienen Aufmerksamkeit. Diskutieren Sie mit Ihren Nachbarn und Freunden über die Themen, die Ihnen wichtig sind. Ihre Stimme ist Ihr Beitrag zum demokratischen Prozess. Lassen Sie diese nicht ungenutzt! Egal ob jung oder alt, jeder kann und sollte an den Kommunalwahlen teilnehmen. Es geht um Ihre Interessen, Ihre Bedürfnisse und Ihre Visionen für die Zukunft. Nutzen Sie Ihr Wahlrecht und zeigen Sie, dass Ihnen die Stadt am Herzen liegt. Die Kommunalwahlen sind eine Gelegenheit, Veränderungen herbeizuführen und Meinung zu vertreten. 

Seien Sie Teil des demokratischen Prozesses und gehen Sie am Wahltag zur Urne. Setzen Sie ein Zeichen für Demokratie und Partizipation. Wählen Sie für eine bessere Zukunft Ihrer Stadt. Ihre Stadt braucht Sie und Ihre Stimme!

Tariferhöhungen von Gas, Strom und Heizöl

Beitrag im Stauferkurier vom 15.12.2023

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Daniel Bok

frostig kalt ist es in diesen Tagen und die wärmende Vorfreunde auf die Feiertage wird überschattet von der Gewissheit der Tariferhöhungen von Gas, Strom und Heizöl. Der Blick in Richtung Klimaneutralität wärmt das Gemüht auch nur für wenige Minuten wenn nicht gar Sekunden. Wie gut geht es demjenigen der sich zumindest teilweise unabhängig gemacht hat und seinen Strom selbst erzeugt. Unser Antrag auf Förderung von Balkonkraftwerken hat im zuständigen Ausschuss leider keine Mehrheit gefunden.

Nutzen Sie trotzdem die Möglichkeit und schaffen sich ein eigenes Kraftwerk an. Und schon fällt die nächste Abschlagsrechnung gar nicht mehr so schlimm aus.

Ausgefallen hoch bewegt sich der städtische Haushalt mit über 200 Mio. Ein neuer Rekord. Bei den vielen Einnahmen und Ausgaben und einer gewissen Unsicherheit für die kommenden Jahre darf man aber nicht in Schockstarre verfallen. Die Verschuldung im Haushalt ist im Vergleich zu den umliegenden Kommunen vertretbar. Rast zeugt Rost. Deshalb haben wir auch für diesen
Haushalt Anträge eingereicht. Mehr Personal für die Digitalisierung und mehr Personal für den Hochbau zur energetischen Sanierung der städtischen Gebäude. Fortführung des Radwegs in der Neue Rommelshauser Straße und Rückbau mit Entsiegelung und Begrünung der Jesistraße – Kreuzung Rinnenäcker bis Partnerschaftskreisel (REMS-Werk). In diesen Bereichen sehen wir ein großes Potential welchen genutzt werden will.

Wenig Potential sehen wir in der Fortführung der E-Scooter im Stadtgebiet mit Ausweitung auf die Ortschaften. Die Argumente dagegen überwiegen. Die Entscheidung auf Fortführung konnten wir im zuständigen Ausschuss KNU nicht teilen.

Für die anstehenden Feiertage wünsche ich Ihnen stets wärmende Gedanken und Besinnung auf das Wesentliche, der Nächstenliebe.

Ihr Daniel Bok

Beitrag im Stauferkurier vom 20.05.2021

Daniel Bok GRÜNT

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in den vergangenen Tagen und Wochen haben mich sehr viele Fragen vor allem zum Thema Wohnungsmarkt und die Schaffung von neuem Wohnraum beschäftigt.
Fragen, ohne deren Beantwortung es einem schwer fällt weitreichende Entscheidungen zu treffen.

  • Wie lässt sich neuer Wohnraum schaffen, ohne dabei die grüne Wiese für immer zu versiegeln?
  • Wie viel innerstädtische Nachverdichtung ist gut und leben wir in 100 Jahren dann nur noch in Hochhäusern?
  • Wie verändert sich das soziale Miteinander wenn wir immer enger zusammen wohnen?
  • Wann ist eine Stadt voll?
  • Wer entscheidet über Wachstum, Stillstand oder Schrumpfung?
  • Welche Vor- oder Nachteile ergeben sich aus den einzelnen Szenarien?
  • Wie entkommen wir dem ständigen Wachstum?
  • Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für Bürgenbeteiligung?
  • Was wäre mit einer Abwrack- oder Tauschprämie für Immobilien?
  • Können oder müssen wir leerstehende Immobilien durch eine hohe Besteuerung zu Wohnraum umwandeln?
  • Wie können wir Wohnungseigentümer vor bestehenden Ängsten gegenüber Mietern beschützen?

Viele Fragen auf die ich noch keine Antworten habe. Eine Klausurtagung in der sich der Waiblinger Gemeinderat mit diesen Fragen beschäftigt ist längst überfällig. Ebenso wie die Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger.

Falls Sie eine Antwort auf meine Fragen haben, freue ich mich auf Ihre Rückmeldung.

Ihr Daniel Bok
Im Internet unter: www.gruent-waiblingen.de
E-Mail: kontakt[at]gruent-waiblingen.de

Rede zur Einbringung des Haushaltsplans 2021

Haushaltsrede der Gruppierung GRÜNT im Gemeinderat am 19.11.2020 von Daniel Bok

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Hesky,
sehr geehrte Frau erste Bürgermeisterin Dürr,
sehr geehrter Herr Baubürgermeister Schienmann,
werte Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

bevor ich in meiner Rede zum aktuellen Haushaltsplanentwurf Stellung beziehe, möchte ich wenige Worte zur aktuellen Situation mit Corona loswerden.

Die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, wie empfindlich unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft auf ein Ereignis wie die Corona-Pandemie reagieren. Im öffentlichen Raum, in den Schulen und überall wo sich Menschen begegnen ist die Alltagsmaske zu einem gewohnten Bild geworden. Anstehenden Veranstaltungen, öffentlich wie privat, werden abgesagt, der Einzelhandel leidet und unsere sozialen Kontakte stehen auf Standby.

Das schlimme an der Situation, es trifft jeden einzelnen von uns und keiner hat eine vergleichbare Situation je erlebt. Die Folgen für den Menschen und die Wirtschaft sind noch lange nicht absehbar.

An dieser Stelle bedanken wir uns stellvertretend für alle Beteiligten bei ihnen Herr Oberbürgermeister Hesky für Meisterung dieser Vielzahl von anfallenden Aufgaben.

Bei all den Einschränkungen darf man aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern muss sich sammeln, Ziele fokussieren und Wege finden die Situation zu bewältigen. Stillstand gilt es zu vermeiden.

Bei all den Schwierigkeiten ist es nahliegend, dass der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 08. April 2020 eine Schiebeliste mit einem Volumen von 6 Millionen Euro verabschiedet hat.
Auch der Haushaltsplan für 2021 fällt entsprechend aus. Trotzdem muss in diesen Tagen auch neues angestoßen werden.

Gerade in Zeiten von Corona ist Bewegung an der frischen Luft wichtig und damit auch der Ausbau der Radwegeverbindungen. Wir sind froh, dass es nach langem Warten beim Radwegekonzept vorangeht und hoffen auf ein zukunftsweisendes Netzkonzept und auf eine zeitnahe Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Die eingestellten Mittel in Höhe von 300.000 € sind ein Lichtblick für uns. Wenn weitere Mittel benötigt werden bitten wir um eine entsprechende Vorlage.

Durch Corona hat auch der Ausbau der Digitalisierung an Fahrt aufgenommen. In kurzer Zeit wurden Schulen mit Tabletts und Notebooks ausgestattet um auch sozial schwache Schüler per Homeschooling unterrichten zu können. Die finanziellen Mittel zum Ausbau der Schulen stehen bereit und werden in den kommenden Jahren umgesetzt. Eine gewaltige Herausforderung, wenn man die Zahlen betrachtet.

Auch im Rathaus hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten viel getan, vielen Dank an dieser Stelle. Der Gang ins Rathaus gehört wohl immer mehr der Vergangenheit an und Waiblingen ist Vorreiter in BAWÜ für die Umsetzung des Online Zugangsgesetzes.

Der Gemeinderat wälzt sich hingegen noch immer durch Berge von Papier obwohl der Antrag bereits vor längerer Zeit im Gremium gefasst wurde. Wir beantragen deshalb die Einführung der digitalen Sitzungsunterlagen bis zur Sommerpause 2021. Ebenfalls beantragen wir ein modernes Terminmanagement sowie die Möglichkeit an Sitzungen online teilnehmen zu können.

Während mit der Digitalisierung ein neues Zeitalter anbricht, hat die Stadt Waiblingen in Sachen Klimaschutz schon seit 1995 mit der Mitgliedschaft im Klimabündnis bereits viele Meilensteine erreicht. Bei der Re- Zertifizierung 2018 hat Waiblingen mit seinen umgesetzten und geplanten Maßnahmen eine Erfolgsquote von 79% und somit eine Auszeichnung in Gold erreicht und liegt damit zusammen mit Ludwigsburg (80%) und sechs weiteren Kommunen in Baden-Württemberg ganz vorne. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition, aber noch nicht gut genug um im Kampf gegen den Klimawandel zu bestehen.

Das größte Defizit in Waiblingen liegt u.a. im Bereich kommunale Gebäude und Anlagen. Aber das ist bei weitem nicht alles, wie es auch im Klimakonzept vorgestellt wurde. Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen aus dem Klimakonzept und den weiteren Schutz unseres Klimas und unserer Umwelt, beantragen wir deshalb die Schaffung einer Vollzeitstelle als Klimaschutzmanager, diese Stelle muss auch ohne eine Förderzusage geschaffen und besetzt werden.

Außerdem beantragen wir dazu den Klimanotstand für Waiblingen. Wir wollen unseren Anspruch hochhalten. Das Ziel muss es sein, Klimaneutral zu werden. Wer Angst vor dem Begriff Notstand hat, hat den Ernst der Lage nicht verstanden.

Bevor ich zum Ende komme möchte ich auf ein Thema eingehen, dass uns auch nach der Beschlussfassung vom 23. Juli 2020 nicht aus dem Kopf geht und regelmäßig beschäftigt. Der Gewerbeflächensuchlauf. Die potentiellen Flächen wurden ausfindig gemacht und priorisiert. Laut der Sitzungsvorlage zeigt sich ein klares Bild dessen, was aus Sicht von Ökologie und Artenschutz und weiterer Schutzgüter in der Zukunft maximal entwickelbar erscheint. Sprich wenn diese Flächen verbraucht sind stehen wir wieder vor der selben Frage: Wo können wir weitere Fläche nutzen.

Wir stellen uns heute schon die Frage, wie viel Wachstum ist gut für unsere Stadt? Und wird Wachstum irgendwann zu einem Problem?

Nach wie vor sind wir von GRÜNT nicht damit einverstanden, dass wertvolle Böden, welche für die Lebensmittelproduktion dringend benötigt werden, in Gewerbeflächen umgewandelt werden.

Bei allen weiteren Entwicklungen und Entscheidungen werden wir von GRÜNT uns deshalb kritisch mit den zu erschließenden Fläche beschäftigen, diese hinterfragen und uns gegen eine Umsetzung stellen.

Ich komme zum Ende

In dieser schwierigen Zeit ist es Ihnen Herr Ozan mit Ihrem Team gelungen, einen genehmigungsfähigen Haushaltsplan aufzustellen. Für diese Leistung bedanken wir uns und schenke ihnen unser vollstes Vertrauen sparsam gewirtschaftet zu haben.

Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei Ihnen Herr Oberbürgermeister Hesky, Frau erste Bürgermeisterin Dürr und Herrn Baubürgermeister Schienmann sowie der gesamten Verwaltung.

Ich wünsche Ihnen und uns gute Beratungen und Diskussionen zum Haushalt.

Herzlichen Dank

Beitrag im Stauferkurier vom 28.05.2020

Daniel Bok GRÜNT

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die „Corona-Krise“ ist allgegenwärtig. Sie macht deutlich, welche Nachteile eine Globalisierung für die Weltbevölkerung haben kann. Eine vernetzte Welt hat sicher Vorteile, aber das „immer schneller“, „immer besser“ und „immer höher“ holt uns nun ein.

Wenn man sich online die Weltkarte ansieht, mit all den Ländern in denen sich Menschen mit dem Virus angesteckt haben, dann stellt man sehr schnell fest, dass selbst die kleinsten Inseln auf der Erde betroffen sind. Trotz all den eingeleiteten Maßnahme hat sich das Virus nicht stoppen lassen.
Die Auswirkungen Weltweit werden wohl kaum zu ermitteln sein. Regional betrachtet trifft es unsere heimische Wirtschaft. Aufträge können nicht bearbeitet werden oder bleiben gänzlich aus, der Gastronomie fehlen die Gäste und wer nicht schnell genug nach alternativen Produktionszweigen Ausschau hält, der bleibt am Ende auf der Strecke, wenn nicht die zugesagten Hilfen der Bundesregierung schlimmeres verhindern.

Um nicht nur das Negative zu sehen möchte ich kurz auf die positiven Aspekte eingehen. In den letzten Wochen und fast schon Monaten konnte ein reger Ansturm auf die Baumärkte beobachtet werden. Wer sich die Zeit nimmt und die Menschen beobachtet stellt fest, dass für viele wohl der eigene Garten zum neuen Mittelpunkt geworden ist. Sich selber die Hände dreckig machen und das geleistete seinen Freunden und Bekannten zeigen ist sicher der beste Weg um sich in diesen Tagen zu beschäftigen. Ob die Zeiten von Schottergärten vorbei sind bleibt zu hoffen.
Nutzen Sie also die Zeit und gestalten Sie Ihren Garten Insektenfreundlich.

Ihr Daniel Bok